Bericht Besuch Museum Fliegerhorst am 06.09.2023

Emstek/Ahlhorn (me) – Beeindruckt waren die Emsteker Heimatfreunde von einem Besuch des Fliegerhorstmuseums in Ahlhorn. Zum Besuch dieses Museums, das nur wenige Meter hinter der Emsteker Gemeindegrenze sein Zuhause hat, hatte der Heimatverein Emstek eingeladen.

Untergebracht ist das Museum in einem historischen Gebäude im ehemaligen Eingangsbereich des Fliegerhorstes. Dort hat die im Jahre 2012 gegründete Traditionsgemeinschaft Fliegerhorst Ahlhorn eine imposante Sammlung an Exponaten zusammengetragen, welche die sehr unterschiedliche Nutzung des Standortes über fast 100 Jahre ausführlich dokumentiert.

Peter Pasternak, der Vorsitzende der Traditionsgemeinschaft, ließ es sich nicht nehmen, die Emsteker persönlich durch die Ausstellung zu führen und mit zahlreichen Anekdoten die ausführlichen Beschreibungen zu ergänzen.

1915 wurde der Standort zunächst als militärischer Luftschiffhafen von der kaiserlichen Marine des Deutschen Reichs gebaut. Nach dem ersten Weltkrieg wurden Gelände und Gebäude als Kinder- und Caritasheim genutzt, bevor ab 1938 das Militär zurückkehrte und die Wehrmacht den Platz bis Ende 1945 als Kriegsflugplatz nutzte.

Nach dem Krieg bis 1958 war in Ahlhorn die britische Royal Air Force stationiert, bevor dann die Bundeswehr zunächst mit Flugzeugen, später vor allem mit Hubschraubern dort einzog. Im Jahr 2005 wurde der Fliegerhorst schließlich aufgegeben. Danach begann die Entwicklung zu einem Gewerbepark, in dem sich ganz neu der amerikanische Internethändler Amazon mit zunächst 1.000 neuen Arbeitsplätzen niedergelassen hat. Die Anzahl der Arbeitsplätze soll in den kommenden Jahren sogar noch verdoppelt werden.

Das liebevoll eingerichtete Museum lohnt einen Besuch – auch ohne Führung, denn zahlreiche Informationstafeln dokumentieren den geschichtlichen Werdegang.

Geöffnet hat das Museum von April bis September samstags und sonntags, in der dunklen Jahreszeit nur sonntags.

Informationen findet man auch unter www.fliegerhorstahlhorn.de.

1. Gruppenfoto der Emsteker Heimatfreunde vor einer alten Bell, einem Hubschrauber, der über Jahrzehnte fast täglich auch am Emsteker Himmel zu sehen und zu hören war.
2. Mit zahlreichen Exponaten wird in dem Museum die wechselhafte Geschichte des Ahlhorner Fliegerhortes dargestellt.