Emstek (me)- Einen dreitägigen Ausflug ins Alte Land, dem größten zusammenhängenden Obstanbaugebiet Nordeuropas westlich von Hamburg, haben Heimatfreunde aus der Gemeinde Emstek unternommen. Gemeinsam hatten die Heimatvereine Bühren, Emstek, Halen und Höltinghausen diese Tour ihren Mitgliedern angeboten, organisiert vom Heimatverein Emstek.
Erstes Ziel dieser Busreise war die alte Hansestadt Buxtehude. Dort gab es eine interessante Führung durch eine malerische Stadt mit rund 40.000 Einwohnern, die an dem kleinen Fluss Espe liegt, der nur wenige Kilometer weiter in die Elbe mündet. Mit viel Witz präsentierten zwei Gästeführerinnen in traditionellen Trachten ihren Gästen die sehenswerte Stadt, in der auch das bekannte Märchen der Gebrüder Grimm „Hase und Igel“ spielt.
Nach einer erholsamen Nacht in einem sehr guten Hotel begann der zweite Tag mit einer Führung durch die Kreisstadt Stade. Besonders sehenswert ist die mittelalterliche Altstadt, mit einer engen Bebauung und vielen alten Häusern die zum Teil über 400 Jahre alt sind. Nach dem Krieg war mal eine Zeit lang der komplette Abriss der zahlreichen historischen Häuser geplant, was aber seinerzeit am Geld scheiterte. Markant für das Stadtbild Stades sind die beiden Kirchen im Innenstadtbereich sowie der direkt an der Schwinge gelegene Fischmarkt.
Am Nachmittag des zweiten Tages gab es eine geführte Bustour durch die vielen kleinen Dörfer des Alten Land mit den charakteristischen alten Bauernhäusern und den zahlreichen Obsthöfen. Auf einem dieser alten Höfe wurde nicht nur eine Kaffeepause eingelegt, sondern eine engagierte Obstbäuerin konnte viel Interessantes rund um den Anbau von Obst und zu den besonderen Herausforderungen in der heutigen Zeit berichten.
Am letzten Tag ging es zunächst im Bus mit der Fähre von Wischhafen über die Elbe nach Glückstadt in Schleswig-Holstein. Die Elbe hat hier bereits eine Breite von etwa 3,5 km. Brücken über die Elbe gibt es zwischen Hamburg und der Elbmündung nicht mehr. Immerhin schlängelt sich die Elbe zwischen Hamburg und der Nordsee noch über 107 km durch die Landschaft.
Im sonnigen Glückstadt gab es ebenfalls eine Führung. Anders als im Alten Land wurde diese Stadt vom Dänenkönig Christian relativ spät im Jahre 1617 in einem sumpfigen und morastigen Landstrich mit viel Aufwand aus dem Boden gestampft. Die Struktur der Stadt ist auf dem Reißbrett entstanden. Die sternförmige Anordnung der Straßen ist bis heute erhalten geblieben. Eine kulinarische Besonderheit ist der Glückstädter Matjes, den dann auch die Südoldenburger probieren durften.
Letzte Station des Ausflugs war die Willkomm Höft in Wedel. Dies ist eine Schiffsbegrüßungsanlage direkt an der Elbe. Seit 1952 werden hier alle größeren Schiffe, die auf dem Weg nach Hamburg sind, mit ihrer Landesflagge und Nationalhymne begrüßt. Eine schöne Tradition, die insbesondere in den Sommermonaten viele Touristen anlockt.
Mit vielen neuen Eindrücken nach drei sehr interessanten Tagen bei gutem Wetter und mit leckerem Essen und Getränken ging es dann zurück in die Gemeinde Emstek. Das Alte Land – gar nicht so weit weg und sicherlich eine Reise wert.